In ownership poker a team can find out who is interested in what task and what quality of commitment is available for new topics.
(Deutsche Version unten)
Context
In team meetings, new topics, proposals, projects, initiatives or requests from customers or other departments often come up. Then the question usually arises: Who will take care of it? Great caution is required here, because there are large, social-psychological forces at work in secret. When it comes to assigning tasks to people, many teams have developed linguistic rituals, but these are often unproductive or even toxic. Does one or two of these sound familiar?
- Praising into the task: “Well, that might be something for you, Stefan, you always do it so well.”
- Felt truth: “So for this topic I see Kerstin in the lead.”
- Task cluster: “You’re already working on a very similar topic, why don’t you add this one?”
But even the simple assignment by a manager is not necessarily purposeful. Of course, depending on the form of authority in this leadership relationship, contradiction is then virtually impossible. However, it is by no means guaranteed that the assignment is then good and that the task is completed in high quality.
Explanation
For the phenomenon that one feels more or less responsible towards a task, the term ownership lends itself.
This refers to the following emotional check: How much do I feel responsible for something? Have I made it my own?
Important: Ownership comes in gradations. It is not a simple yes-or-no question.
To give groups and teams a better ability to speak to the issue and a quick method of clarification, there is ownership poker.
If you know prioritization poker or delegation poker, you already know roughly what’s coming.
The card game structures the conversation about assigning tasks. The game suggests five different levels of ownership and reveals who feels which way about a particular task or topic without the players influencing each other too early. Ownership Poker ultimately helps to clarify who should take which responsibility in certain topics. “Ownership Poker” can also stimulate a discourse on how the team basically deals with new impulses.
Procedure
- Collect together tasks or topics in which you want to clarify the distribution of ownership.
- Each participant receives five Ownership Poker cards, representing the five levels of ownership – from the desire to own the issue responsibly to complete disinterest.
- One topic is named and briefly explained if unclear.
- All players think about which ownership level they would choose for it, pick out the appropriate cards face down and place them face down on the table in front of them to show that they have made their choice.
- When all players* have decided, they can reveal their chosen cards at the same time.
- The “available energy” for the topic is now visible face up, and there may be a clear assignment. If no or more “own” cards have been laid, the team now tries to reach a (possibly preliminary) agreement through discussion on how to deal with the issue.
- Steps 4 to 7 are repeated until an agreement has been reached.
What do the cards mean in detail?
By choosing a card, the players express how they feel about the proposed topic for the task.
- OWN – I want full responsibility
The topic excites me and I would like to take full responsibility for it. Other participants are of course welcome, but I would prefer it if the responsibility and the corresponding decision-making mandates lay completely with me. - SHARE – I want to share it with another person
I have a great desire for the topic and would like to actively participate. However, I don’t want to do it alone. I could imagine a shared responsibility or that someone is responsible and I contribute. - RENT – If someone needs help, they can ask me
I don’t want a permanent place in the thread, but am happy to help or give feedback if my help is needed. - LIKE – I like it, but only as an observer
I like the topic and would be happy if someone takes it on. I am very interested in the progress and the results. But unfortunately I can not actively contribute or help. - UNINTERESTED – I don´t want to deal with it
The topic does not interest me or is absolutely irrelevant for me. I have to or want to direct my energy and attention to other things.
Im Ownership-Poker kann ein Team herausfinden, wer an welcher Aufgabe interessiert ist und welche Qualität des Engagements für neue Themen vorhanden ist.
Kontext
In Besprechungen von Teams tauchen oft neue Themen, Vorschläge, Projekte, Initiativen oder Anfragen von Kunden oder aus anderen Abteilungen auf. Dann steht meistens die Frage im Raum: Wer kümmert sich darum? Hier ist größte Vorsicht geboten, denn hier sind große, sozial-psychologische Kräfte im Verborgenen am Werk. Wenn es darum geht, Aufgaben zu Personen zu zu ordnen, haben viele Teams sprachliche Rituale entwickelt, die aber häufig unproduktiv oder sogar toxisch sind. Kommt Ihnen das eine oder andere bekannt vor?
- In die Aufgabe loben: “Das wäre doch vielleicht was für Dich, Stefan, du machst das doch immer so gut.”
- Gefühlte Wahrheit: “Also für das Thema sehe ich Kerstin im Lead.”
- Task-Cluster: “Du bist doch schon an einem ganz ähnlichen Thema dran, dann nimm das doch noch dazu!”
Aber auch die simple Zuordnung durch eine Führungskraft ist nicht unbedingt zielführend. Natürlich ist dann – je nach Ausgestaltung von Autorität in dieser Führungsbeziehung – Widerspruch quasi ausgeschlossen. Es ist aber keinesfalls garantiert, dass die Zuordnung dann gut ist und die Aufgabe in hoher Qualität erledigt wird.
Erklärung
Für das Phänomen, dass man sich einer Aufgabe gegenüber mehr oder weniger verantwortlich, bietet sich der Begriff Ownership an.
Damit ist folgende emotionale Überprüfung gemeint: Wie sehr fühle ich mich für eine Sache verantwortlich? Habe ich sie mir zueigen gemacht?
Wichtig: Ownership gibt es in Abstufungen. Es ist keine simple Ja-oder-Nein-Frage.
Um Gruppen und Teams eine bessere Sprachfähigkeit zu dem Thema und eine schnelle Methode der Klärung zu geben, gibt es Ownership-Poker.
Wer Priorisierungs-Poker oder Delegation-Poker kennt, weiß jetzt schon ungefähr was kommt.
Das Kartenspiel strukturiert das Gespräch über die Zuordnung von Aufgaben. Das Spiel schlägt fünf verschieden Stufen von Ownership vor und deckt auf, wer welches Empfinden für eine bestimmte Aufgabe oder ein Thema hat, ohne dass sich die Spielenden zu früh gegenseitig beeinflussen. Ownership Poker hilft schließlich zu klären, wer welche Verantwortlichkeit in bestimmten Themen übernehmen soll. „Ownership Poker“ kann darüber hinaus einen Diskurs darüber anregen, wie das Team grundsätzlich mit neuen Impulsen umgeht.
Vorgehensweise
- Sammeln Sie gemeinsam Aufgaben oder Themen, in denen Sie die Verteilung von Ownership klären wollen.
- Jeder Teilnehmende erhält fünf Ownership Poker Karten, die für die fünf Ebenen von Verantwortungs-Übernahme stehen, – vom Wunsch, das Thema verantwortlich zu führen, bis hin zu völligem Desinteresse.
- Ein Thema wird benannt und bei Unklarheit kurz erläutert.
- Alle Mitspielenden überlegen, welches Ownership-Level sie dafür wählen würden, suchen verdeckt die entsprechende Karten raus und legen sie verdeckt vor sich auf den Tisch, um zu zeigen, dass sie ihre Wahl getroffen haben
- Wenn sich alle Spieler*innen entschieden haben, können sie ihre ausgewählten Karten gleichzeitig aufdecken.
- Die “verfügbare Energie” für das Thema ist nun offen sichtbar, eventuell gibt es eine eindeutige Zuordnung.
- Wenn keine oder mehrere “Own”-Karten gelegt wurden, versucht das Team nun durch Diskussion eine (eventuell vorläufige) Einigung zu erzielen, wie mit dem Thema umgegangen werden soll.
- Die Schritte 4 bis 7 werden wiederholt, bis eine Einigung erzielt wurde.
Was bedeuten die Karten im Einzelnen?
Mit der Wahl einer Karte bringen die Spieler*innen zum Ausdruck, wie sie zum vorgeschlagenen Thema zur Aufgabe stehen.
- OWN – I want full responsibility
Das Thema begeistert mich und ich würde es gerne voll verantwortlich übernehmen. Weitere Beteiligte sind natürlich willkommen, aber mir wäre es am liebsten, wenn die Verantwortung und die entsprechenden Entscheidungsmandate komplett bei mir liegen. - SHARE – I want to share it with another person
Ich habe große Lust auf das Thema und möchte mich gerne aktiv einbringen. Ich möchte es aber nicht alleine machen. Ich könnte mir eine geteilte Verantwortung vorstellen oder dass jemand verantwortlich ist und ich trage bei. - RENT – If someone needs help, they can ask me
Ich möchte keinen festen Platz in dem Thema, bin aber gerne bereit zu helfen oder Feedback zu geben, wenn meine Hilfe gebraucht wird. - LIKE – I like it, but only as an observer
Mir gefällt das Thema und wäre froh, wenn es jemand übernimmt. Am Fortschritt und an den Ergebnissen bin ich sehr interessiert. Aktiv beitragen oder helfen kann ich aber leider nicht. - UNINTERESTED – I don´t want to deal with it
Das Thema interessiert mich nicht oder ist für mich absolut irrelevant. Meine Energie und Aufmerksamkeit muss oder will ich auf andere Dinge lenken.