Ownership – systemisch betrachtet

Lars Geiseler

Zur Blog-Übersicht

Unternehmen, die auf starre Hierarchien und Mikromanagement setzen, verlieren nicht nur an Innovationskraft, sondern auch an Attraktivität für Talente. Eine zeitgemäße Antwort auf diese Herausforderung heißt Ownership – das bewusste Übernehmen von Verantwortung auf allen Ebenen der Organisation. 

Als Beratungsfirma, die Führungskräfte und Talente entlang systemtheoretischer Prinzipien trainiert, erleben wir täglich, wie transformative Kraft entsteht, wenn Ownership tatsächlich gelebt wird.

Was bedeutet Ownership im Kontext von Selbstorganisation? 

Ownership geht über die bloße Aufgabenübernahme hinaus. Es beschreibt ein Mindset, bei dem Individuen und Teams eigenverantwortlich handeln, Entscheidungen im Sinne des Gesamtsystems treffen und für die Folgen ihres Handelns einstehen. Selbstorganisation wiederum bedeutet nicht das Fehlen von Führung – sondern, dass Führung neu gedacht und verteilt wird.

Aus systemtheoretischer Sicht verstehen wir Organisationen als lebendige Systeme: Kommunikation ist das zentrale Steuerungselement. Ownership entsteht also nicht durch Anweisung, sondern durch die bewusste Gestaltung von Kommunikationsprozessen, in denen Verantwortlichkeit sichtbar, anschlussfähig und entwicklungsfähig wird.

Die Rolle der Führungskraft: Vom Entscheider zum Rahmengestalter

In einem selbstorganisierten Setting verändert sich die Rolle der Führungskraft grundlegend. Führung bedeutet nicht länger, Kontrolle auszuüben, sondern geeignete Rahmenbedingungen für Selbstverantwortung zu schaffen:

  • Zielkorridore abstecken statt Anweisungen geben
  • Gestaltungsräume mit Vertrauensvorschuss schaffen statt Kontrolle erhöhen
  • Feedbackschleifen in Augenhöhe kultivieren statt Bewertung formulieren
  • Kommunikationsräume öffnen statt als Führungskraft Probleme linear lösen

Führungskräfte, die Ownership ermöglichen wollen, müssen lernen, Unsicherheit zuzulassen und auf die Selbstregulationsfähigkeit des Systems zu vertrauen. Sie gestalten Strukturen so, dass Autonomie, Kooperation und gemeinsame Ausrichtung gleichzeitig möglich sind.

Wie wir unterstützen

In unseren Trainings und Beratungsformaten arbeiten wir entlang systemtheoretischer Ansätze daran, Führungskräfte und Talente in diesen neuen Formen der Verantwortungsübernahme zu stärken. Wir vermitteln, wie Kommunikation bewusst gestaltet werden kann, damit Selbstorganisation gelingt – und wie Führung auch in komplexen und dynamischen Umfeldern wirksam bleibt.

Unser Fokus liegt dabei auf echten Erfahrungen statt auf theoretischen Modellen: In simulationsbasierten Workshops, intensiven Reflexionsschleifen und individuell begleiteten Veränderungsprozessen erleben unsere Teilnehmer, was Ownership in der Praxis bedeutet – und entwickeln die Fähigkeiten, es in ihren Organisationen zu verankern.

Fazit

Ownership ist kein Schlagwort, sondern eine Notwendigkeit für Organisationen, die in einer komplexen Welt bestehen wollen. Wer Selbstorganisation ernst nimmt, erkennt: Führung bleibt wichtig – sie muss nur anders gedacht und gelebt werden.

Wir begleiten Sie gerne auf diesem Weg.